Willkommen zur Podcastfolge im neuen Jahr! Ich hoffe du, deine Lieben und deine Vierbeiner seid gesund und stressfrei im neuen Jahr gelandet. Ich habe mir für das kommende Jahr viel vorgenommen und bin gespannt, was sonst alles passieren wird. Diese Folge soll es um Ruhe vs erzwungene Ruhe gehen.
Stell dir vor, ein Hund darf nicht aufstehen, und irgendwann schläft er vor Erschöpfung ein. Das ist etwas anderes als ein Hund, der schrittweise in die Entspannung findet. Die Auswirkungen auf Hormone und Gehirnprozesse sind nicht vergleichbar. Darum sollten wir uns die verschiedenen Vorgehensweisen, die im Training bekannt sind, einmal genauer anschauen.
Menschliche Vorstellungen von Ruhe
Erzwungene Ruhe, vor allem wenn sie an eine bestimmte Person geknüpft ist, kann neue Probleme schaffen. Wenn der Hund jedoch allein herunterfahren oder von anderen betreut werden soll, ist es wichtig, dass er Selbstregulation und Selbstkompetenz entwickelt.
Vergleich es mit einer Situation, in der dir vorgeschrieben wird, wie viel und wann du ruhen sollst. Das versetzt den Körper in einen Bereich, in dem Entspannen unmöglich ist. Die Faustregel „ein Hund braucht 18-20 Stunden Ruhe am Tag“ ist schwierig, da Ruhe ein individuelles Grundbedürfnis ist.
Menschen verstehen Ruhe unterschiedlich: Tiefschlaf, Stille, einfach nur atmen, nicht stören. Unsere Vorstellungen können je nach Stress und eigenen Ressourcen zusätzlich variieren. Die erste Überforderung, wenn der Hund nicht so ruht wie erwartet, ist normal. Dennoch haben wir als Menschen die volle Verantwortung, unseren Hund zu unterstützen und seine Ruhebedürfnisse zu verstehen.
Ruhe ist nicht gleich Ruhe
Erzwungene Ruhe bedeutet nicht zwangsläufig Entspannung. Ein Hund, der sich seinem Schicksal ergibt, erlebt keinen Erholungszustand und seine Stresshormone nehmen nicht ab. Auch wenn die Intention hinter erzwungener Ruhe eine Gute sein kann, weil der Mensch sich Entspannung für den Hund wünscht: man tut seinem Hund damit nichts Gutes. Ein Deckentraining, was darauf basiert, dass der Hund nicht aufstehen darf, erzeugt Frust und raubt Impulskontrolle. Echte Ruhe hingegen beinhaltet Runterfahren, Nervenstärke und Lernfähigkeit. Strategien zur individuellen Stressbewältigung zu erlernen – die auch aktiv sein können – ist wichtig, ebenso wie die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse für mentale Gelassenheit.
Strategien für Hund und Mensch
Frag dich, ob es dir beim Training mit deinem Hund um dein eigenes Ruhebedürfnis oder das Unterstützen deines Hundes geht. Finde heraus, wie dein Hund am besten zur Ruhe findet, und schaffe eine entspannte Umgebung. Wenn es um deine eigene Geduld geht, brauchst du Strategien für langfristige Lösungen, wie eine Ruhezone und Selbstbeschäftigungstraining. Übe mit deinem Hund in vertrauter Umgebung, damit es ihm leicht fällt zu verstehen, welche Strategien er nutzen kann, um selbstständig zu entspannen.
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