Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#137 Selbstbestimmtes Sterben beim Hund Sollte ich über das Leben meines Hundes bestimmen?

Das Thema der dieswöchigen Podcastfolge ist emotional und kein einfaches Thema: das Sterben unserer Hunde oder generell unserer Tiere. Bitte lies nur weiter oder höre dir die Folge nur an, wenn du die emotionalen Ressourcen dafür hast. In der Folge werden unter anderem die Themen „Tod von Haustieren“, „Selbstbestimmtes Sterben“, „Krankheiten“, Erwähnung von „assistiertem Suizid“ und „Nahtoderfahrung“ angesprochen.
Foto von engin akyurt auf Unsplash

In den letzten Monaten habe ich viele Fragen zu diesem Thema erhalten, sowohl aufgrund meiner beruflichen Erfahrung als auch meiner persönlichen Erlebnisse. Es ist ein Thema, das immer öfter diskutiert wird, besonders im Kontext des selbstbestimmten Sterbens bei Haustieren. Dabei geht es um die Vorstellung, dass Tiere auf natürliche Weise sterben sollten, ohne dass wir Menschen über ihren Tod entscheiden oder eingreifen.

Natürlichkeit und Qualzuchten – ein Widerspruch?
Ein großer Punkt in der Diskussion ist der Begriff der Natürlichkeit. Viele Haustiere, insbesondere solche aus Qualzuchten, leiden unter Krankheiten, die durch menschliche Zuchtentscheidungen verursacht wurden. Möpse und Französische Bulldoggen z.B. haben oft Atemprobleme, Katzenrassen mit extremen körperlichen Merkmalen haben häufig chronische Schmerzen. In solchen Fällen von einem natürlichen Tod zu sprechen, ist schwierig, da die Krankheiten und ihr Leiden durch uns Menschen verursacht wurden. Das durch den Menschen verursachte Leid führt bei diesen Tieren oft zum qualvollen Leben und Tod. Das bedeutet, ein Eingriff in die Gesundheit und Lebenserwartung der Tiere durch den Menschen hat bereits stattgefunden. Es stellt sich die Frage, ob eine Grenze zur Natürlichkeit überhaupt gezogen werden kann?

Meine persönliche Erfahrung mit Timon
Mein eigener Hund Timon hatte ein multizentrisches T-Zell-Lymphom, welches ich sehr früh erkannte. Dank der Chemotherapie konnte er noch eine deutlich längere Zeit, bei guter Lebensqualität bei uns genießen. Hierbei möchte ich betonen, dass Chemotherapie bei Tieren ganz anders als in der Humanmedizin abläuft: Es geht darum, die Lebensqualität zu erhalten und nicht darum, den Krebs um jeden Preis zu besiegen. Jede Entscheidung, die ich über seine Behandlung traf, war schwer und hatte Auswirkungen auf seinen Gesundheitszustand. Solche Entscheidungen sollten niemals leichtfertig, oder aus Eigennutz gefällt werden.

Selbstbestimmtes Sterben im Vergleich zum Humanbereich
Im Humanbereich bedeutet selbstbestimmtes Sterben oft assistierter Suizid, während es in Bezug auf Hunde bedeutet, das Tier „natürlich“ sterben zu lassen, ohne es einzuschläfern und vorzeitig zu erlösen. Diesen Unterschied finde ich wichtig zu verstehen.

Unsere Hunde haben nicht die Möglichkeit auf eine Palliativstation zu gehen, oder zu Hause entsprechende Schmerzmedikation zu erhalten. Die Medikation und Schmerzbehandlungen, die im Humanbereich möglich sind, können den Tieren im privaten Bereich so nicht zuteil werden, außer, sie würden in der Tierklinik bleiben. Hier zeigt sich also: ein Vergleich hinkt und kann nicht direkt gezogen werden.

Such dir eine Begleitung, mit der du dich wohlfühlst
Eine vertrauensvolle Beziehung zu deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin ist enorm wichtig. Diese können mit ihrem Wissen und ihrer Empathie die bestmögliche Unterstützung bieten. Es ist wichtig, dass du dich gut beraten fühlst und in schwierigen Zeiten gut informierte Entscheidungen treffen kannst.

Hilfe und Unterstützung
Für diejenigen, die Kinder haben, möchte ich einige Bücher empfehlen, die helfen können, das Thema Tod und Trauer eines Haustieres zu besprechen: „Der Junge und der Gorilla“, „Weil du mir so fehlst“, „Für immer in meinem Herzen“ und „Geht Sterben wieder vorbei“. Diese Bücher können eine wertvolle Unterstützung bieten, um Kindern die mit dem Verlust einhergehenden Emotionen zu erklären.

Ich hoffe, dass dir diese Podcastfolge dabei helfen kann, deine Gedanken zu sortieren. Zögere nicht, dir Hilfe und Rat zu holen, um den bestmöglichen Weg für dich und deinen Hund zu finden. Jeder Verlust ist hochgradig individuell, und es gibt keinen pauschal richtigen oder falschen Weg, damit umzugehen.


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