Manchmal heißt der Name: „Hör auf!“ oder „Nerv mich nicht!“ „Komm schnell hier her!“ und alles, was euch sonst noch so einfällt.
Kennt ihr das, wenn ein Bekannter, oder noch besser euer Vorgesetzter nach euch ruft und ihr hört sofort, wie da eine Bitte oder Aufforderung mitschwingt!? Ich kann euch verraten, unsere Hunde hören das auch, sogar noch viel besser. Und wie schlimm muss das sein, wenn der eigene Name etwas ist, was man am liebsten den ganzen Tag nicht hören würde?! Weil immer ein „Du musst jetzt das tun. Sofort!“ mitgesendet wird.
Sehr viele Beratungen beginne ich damit, dass wir den Hundenamen wieder aufpolieren, auf die Ladestation legen. Denn ohne das Mitsenden von Aufforderungen, oder gar Befehlen, wird der Name etwas, was man gerne hört, dementsprechend schnell wird auch die Reaktionszeit darauf. Und genau das ist ja eigentlich, was der Mensch möchte. Einen Hund, der den Namen noch nicht ganz fertig gehört hat und schon den Kopf herumdreht mit einem freudigen: „Jaaaaa?!“ im Blick.
Habe ich erstmal die Aufmerksamkeit vom Hund, ist jedes gut trainierte Signal danach ein Kinderspiel. Der Schlüssel liegt darin, nichts, wirklich NICHTS vom Hund zu wollen, wenn man seinen Namen ruft. Keine Erwartungshaltung die mitschwingt. Der Hund bekommt nach seinem Namen direkt ein Leckerli oder auch mal ein Spielzeug geworfen. Ich warte gar nicht auf den Blick vom Hund, denn das wäre wieder eine Erwartung an ihn, eine Handlung, die ich im Kopf habe. Ich rufe nur den Namen und werfe schon das Futter. Beginnt dieses Spiel am besten an der Leine und zielt unter die Nase vom Hund, oder haltet es direkt dorthin.
Ein so begonnener Spaziergang, verläuft meist sehr harmonisch, wenn der Hund schon positiv auf seinen Menschen geeicht ist. Probiert es mal aus. Und viel Spaß beim Training!