Bedürfniskonflikte. Soweit die Hundenase reicht!
Schaut euch diese Speisekarte an. Ein Fest für jeden Hund. (Fürs Auge nicht, das sehe ich ein, aber der Text zählt ??.
Frauchen wirft ein Spielzeug. Der Hund ist verschollen. Seine Ohren verstopft.
Vor sehr vielen Jahren wäre die Situation so gelaufen: Frauchen hätte immer genervter gerufen. Immer lauter. Den Hund ob seines Ungehorsams verflucht.
Die Situation heute: ich kenne meinen Hund sehr gut. Ich habe Verständnis für seine Bedürfnisse, denn um eben diese zu erfüllen, sind wir überhaupt erst raus gegangen. Also gehe ich auf ihn zu, da er keine Angst vor mir hat, bleibt er an der Stelle und schnuppert sich durch die Speisekarte. Als ich die Situation überblicke kann ich nur lachen. Da braucht es nun nicht sonderlich viel Empathie, um zu erkennen, dass ein „Briiiiings“ hier echt völlig daneben ist.
Perspektivwechsel! Empathie! Und das Wissen, dass ein Hund Hundebedürfnisse hat! Und schon sind Hund und Mensch ein besseres Team. Warum sollten denn bitte meine Bedürfnisse immer, überall und zu 100% über seinen stehen? Weil er ein Hund und ich ein Mensch bin? Ganz sicher nicht. Er ist ein hoch soziales Lebewesen. Familienmitglied. Mein Freund. Und so wird er geachtet und behandelt.
Deshalb besser zuerst Perspektivwechsel, die Situation komplett überblicken und erst dann Schlussfolgern. Und sonst hilft positives Training ungemein weiter?
Und wer meine Hunde kennt, weiß für wen das blaue Ding geworfen wurde. Also eigentlich?