Ums Thema „Grenzen setzen“ geht es im Hundetraining auf Social Media ganz oft. Im Podcast habe ich es allerdings noch nicht ausführlich behandelt. Deshalb widme ich eine Folge diesem heiß diskutierten und emotional aufgeladenen Thema: muss ich dem Hund gegenüber wirklich immer mit lauter Stimme, Einschüchterung und „bestimmtem Auftreten“ Grenzen setzen, oder geht das auch positiv?
Die Geschichte mit den Grenzen
Ich habe mir Gedanken gemacht und einiges gelesen, warum wir oft meinen, Grenzen setzen sei etwas Negatives und müsse daher auch so kommuniziert werden. Als Kindern wurden wir oft dafür bestraft, oder es wurde uns verboten, unsere persönlichen Grenzen zu setzen. Denn das ist für Erwachsene meist unerwünschtes Verhalten. Wir haben also gelernt, dass es sich dabei um etwas handelt, das bei anderen nicht gut ankommt. Hinzu kommt: niemand hat uns beigebracht, wie wir im sozialen Miteinander gesunde, eigene Grenzen kommunizieren können, ohne einschüchternd zu werden. Es fehlt an positiven Vorbildern. Dabei muss Grenzen setzen nicht so ablaufen, weder im menschlichen Miteinander, noch mit unseren Hunden. Es gibt viele Mittel und Wege, wie wir unsere Hunde in dieser menschlichen Welt begrenzen können, und zwar ohne, dass es einschüchternd oder strafend passiert. Denn Grenzen braucht es im Miteinander in dieser vollen menschlichen Welt.
Signale, die unser Miteinander vereinfachen
Ob es ein positiv aufgebautes „Nein“, Barrieclickern, das Stopp-Signal oder mein Pausewort ist: all diese Signale haben gemeinsam, dass ich sie kleinschrittig trainiert und vor allem mit einem klaren Fokus darauf, was der Hund tun soll, trainiert habe. Wenn wir unsere Hunde immer nur mittels Körperblock oder Einschüchterungen begrenzen und ihnen damit zeigen, was sie im Moment NICHT tun sollen, wird kein Lernen darüber stattfinden, welches Verhalten denn von uns Menschen erwünscht ist. Bei wichtigen Signalen für hohe Erregungslagen ist mir wichtig, dass ich mit dem arbeite, was der Hund mir anbietet und ihm leicht fällt. So bedeutet unser Stopp für jeden meiner Hunde etwas anderes, denn sie sind verschieden und sollten auch so behandelt werden. Der Kenny-Border geht ins Down, Timon bietet Sitz an und Muffin das Steh. Und genau das habe ich individuell geübt und verstärkt. Klare Handlungsalternativen, die die Hunde ausrühren wollen sind der Schlüssel für ein friedvolles Miteinander.
Unsere Beziehung schützen
Diese positiv aufgebauten Signalen beeinträchtigen, im Gegensatz zu ständigem Hemmen, unsere Beziehung nicht negativ. Denn Hunde die wollen sind immer verlässlicher, als Hunde die sollen. Deshalb hoffe ich, dass ich dir mit dieser Folge Anregungen für Signale und das Training im Allgemeinen mit deinem Hund mitgeben konnte, und das Thema Grenzen setzen kein negativ behaftetes Unsicherheitsthema mehr für euch ist. Ich habe in dieser Folge eine ganze Reihe an Signalen erklärt, die friedvoll Grenzen setzen im alltäglichen Miteinander.
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