Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#135: Hundetraining und Social Media

Auf was solltest du achten?
Diese Woche rede ich darüber, wie sich das Hundetraining in den letzten Jahren verändert hat und welchen Einfluss Social Media darauf hat. Jede Person, die sich in der Hundebubble bewegt, wird bemerkt haben, dass sich gerade in den letzten Jahren und Monaten viel verändert hat. Ich bin seit langem im Hundetraining tätig und empfinde die aktuellen Veränderungen als besonders rasant.

Foto von Elisa Kennemer auf Unsplash

Unsicherheit und der Wunsch nach schnellen Lösungen
Die Menschen fühlen sich derzeit unsicherer als noch vor einigen Jahren. Ein Blick auf die Weltgeschehnisse reicht aus, um zu verstehen, warum das so ist. Wenn die Sicherheit in der Außenwelt schwindet, suchen die Menschen diese in ihrem eigenen Umfeld, in dem sie die meiste Kontrolle haben. Dies zeigt sich auch im Hundetraining, wo der Druck wächst, schnelle Lösungen zu finden. Mich erreichen ständig Nachrichten von Menschen, die nach Pauschaltipps suchen und weniger bereit sind, sich in ihren Hund hineinzuversetzen und kleinschrittig zu arbeiten; das war vor einigen Jahren noch anders.

Die Liebe zum eigenen Hund
Ich bin davon überzeugt, dass bei Hundemenschen die Liebe zum Hund an erster Stelle steht. Es gibt nur sehr wenige Personen, denen es wirklich egal ist, wie es ihrem Hund ergeht. Die meisten Menschen, die auf Schnelllösungen zurückgreifen, handeln aus Hilflosigkeit, weil sie Ratschläge von anderen erhalten oder weil sie bestimmte Methoden täglich sehen und übernehmen.

Der Einfluss von Social Media
Social Media hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und Erwartungen. Unser Gehirn neigt dazu, Dinge, die es immer wieder sieht, als normal zu betrachten. Wenn wir täglich zahlreiche Kurzvideos sehen, in denen ein Hund innerhalb von 60-90 Sekunden perfekt an der Leine läuft, vermittelt das den Eindruck, dass Hundetraining schnell und einfach ist. Dabei wird oft nicht das gezeigt, was wirklich wichtig ist und zu einem fairen Training dazugehört: Warum zeigt der Hund dieses Verhalten? Wie geht es ihm in der gezeigten Situation? Wie geht es ihm grundsätzlich? Hat er die Möglichkeit, seine Bedürfnisse zu befriedigen und wenn ja, wie oft?

Schnelllösungen sind ein Problem
Es gibt Hunde, bei denen schnelle Lösungen durch das passende Strafmaß möglich sind, aber das führt oft zu großen Kollateralschäden und ist nicht nachhaltig. Bei vielen anderen Hunden eskaliert das Verhalten weiter, und man gerät in eine Gewaltspirale, in der man versucht, auf die Eskalation des Hundes mit noch härteren Maßnahmen zu reagieren. Kognitiv wissen wir, dass Hunde hochsoziale Lebewesen sind und dass Verhaltensänderungen Zeit brauchen. Wir kennen selbst die Herausforderung, alte Verhaltensweisen abzulegen, und diese Zeit sollten wir auch unseren Hunden zugestehen.

Medienkompetenz und Eigenverantwortung
Medienkompetenz ist nicht nur für Kinder und Jugendliche wichtig, sondern auch für Erwachsene. Gerade in Zeiten, in denen die Welt im Chaos zu versinken scheint, neigen mehr Menschen dazu, autoritäre und aversive Methoden zu wählen. Eigentlich ist den meisten klar, dass kein gravierendes Problem in 90 Sekunden gelöst sein kann, doch Social Media suggeriert uns etwas anderes und das speichert das Gehirn irgendwann als Normalität ab. Die Eigenverantwortung nimmt ab, und der Glaube an einfache Lösungen wächst. Doch wie in der Therapie dauert auch das Umlernen bei Hunden Monate oder sogar Jahre.

Den Alltag entstressen
Mein Wunsch ist, dass mehr Menschen empathisch ins Hundetraining gehen. Dazu gehört auch, sich selbst im Blick zu behalten, den Alltag zu entstressen und zu schauen, wie man es sich mit dem Hund leichter machen kann. Es ist wichtig, sich Zeit zu lassen und Situationen zu finden, in denen man weniger Druck ausgesetzt ist. Bilder und Videos schaffen nicht nur Emotionen, sondern auch Vorstellungen davon, wie die Realität sein sollte. Social Media sollte bewusst und kritisch genutzt werden. Schalte es vielleicht mal ab und beobachte, wie sich die Beziehung zu deinem Hund in dieser Zeit verändert.

 


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