Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#138: Impulskontrolle beim Hund - Wie kann dein Hund sich beherrschen lernen?

Viele Menschen wünschen sich, dass Impulskontrolle etwas ist, was man dem Hund ganz simpel beibringen kann. In der Hundewelt wird das Konzept oft so verstanden, dass der Hund sich so verhält, wie der Mensch es möchte: so lange sitzen, wie nötig, nicht ans Futter auf dem Tisch gehen, und nicht der Katze draußen hinterherrennen, sondern einfach still bleiben. Aber ist das wirklich Impulskontrolle?
Foto von Ayla Verschueren auf Unsplash

Funktion vor Wohlbefinden
In Bezug auf Hunde haben wir gesellschaftlich ein großes Problem damit, dass Menschen sich wünschen, ihre Hunde würden einfach funktionieren. Es ist daher kein Wunder, dass Konzepte verbreitet sind, die suggerieren, ein Hund solle sich einfach „zusammenreißen“ können und dass man das nur üben muss. Das ein Hund sich „zusammenreißt“ hat meistens eher damit zu tun, dass er gelernt hat sich zurückzuhalten, weil sonst unangenehme Konsequenzen folgen. All das wird als Impulskontrolle bezeichnet, aber letztlich geht es um Funktionalität. Hier liegt das Problem – das Konzept ist schwer greifbar.

Das Thema ist auch durch Studien nicht eindeutig zu fassen. Es gibt viele Untersuchungen, aber der Aufbau ist oft problematisch und die Ergebnisse sind schwer auf das reale Leben übertragbar. Aussagen wie „Hunde müssen nur trainiert werden, dann können sie das“ sind zu einfach und helfen nicht wirklich weiter.

Selbstkontrolle
Vielleicht kennst du noch die Werbung, in der Kindern eine Süßigkeit vorgelegt wurde mit der Aufgabe: „Wenn du wartest, bis ich wiederkomme, bekommst du noch eine zweite.“ Ein Weiterdenken des Beispiels zeigt, wie individuell Selbstkontrolle ist und dass es nicht nur um eine Fähigkeit geht, sondern auch um Motivation und andere Faktoren wie Lerngeschichte. Jemand, der es kaum abwarten kann, seine Lieblingssüßigkeit zu essen, verhält sich anders als jemand, der Süßigkeiten nicht mag. Verhalten muss immer im Kontext gesehen werden – das gilt auch für Hunde.

Erregungslevel
Hohe Erregungslagen sind Türöffner für Angst und Aggression und haben einen großen Einfluss auf das Verhalten. Wenn das Erregungslevel steigt, kommt es daher oft vor, dass sogenanntes „Problemverhalten“ gezeigt wird, was nach außen so wirkt, als hätte sich ein Individuum nicht mehr im Griff. In solchen Momenten greift man oft auf bekannte und erlernte Strategien zurück – die „Trampelpfade“ im Gehirn, die sich bewährt haben und leicht zugänglich sind.

Frustration
Erregung entsteht oft durch Frust, und wer über Impulskontrolle spricht, muss auch über Frust sprechen. Das Thema Impulskontrolle kann nicht einfach durch eine kleine Übung abgehandelt werden, die hochgradig frustrierend für den Hund ist.

Die Fähigkeit zur Selbstregulation hängt stark von der Erregung ab, und wenn Frust aufkommt, aktiviert das das Stresssystem und erhöht somit die Erregung. Der Körper braucht Energie, wenn es um Stress geht, um sich zu retten, nicht um still zu sitzen und nichts zu tun. Erwartet man in einer hoch frustrierenden Situation vom Hund, ruhig zu sitzen und still zu halten, endet das selten gut.


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