Hundetraining im Fernsehen
Ines erzählt, dass sie selbst gerne im Fernsehen Sendungen zu Hundetraining angesehen hat und früher gar nichts Negatives daran erkennen konnte, weil die Methoden effektiv wirken. Denn meistens versprechen sie vor allem schnelle Erfolge und sehen so aus, als wären sie zu Hause für jede Person ebenfalls erfolgreich einsetzbar. Seit sie selbst als Hundetrainerin arbeitet und sich dem positiven Hundetraining verschrieben hat, erkennt sie jedoch ganz genau, welche Methode mit Einschüchterung und bewusstem Strafen arbeiten, auch wenn es nicht so benannt wird. Nun möchte sie anderen Neuhundemenschen helfen, selbst eine informierte Entscheidung treffen zu können, und nicht blind den reichweitenstärksten Trainern zu glauben.
Aversives Training – warum kommt es noch so oft zum Einsatz?
Ines nennt die Klassiker unter den Methoden in den von ihr analysierten Videos: Wasserflasche, Zischgeräusche, Schreckreize wie Dosen und Schellen erzeugen meist recht eindeutig beim Hund Unwohlsein. Aber was antwortet man auf Kommentare wie „Das machen Hunde untereinander auch so“ oder „Der macht das nur für Leckerli“? Ines kann auch hier auf wissenschaftlicher Basis erklären, warum diese Aussagen keine Gültigkeit haben und dass es z.B. gar nicht möglich ist, ohne Konditionierung zu trainieren.
Red Flags im Hundetraining
Es kommt immer wieder vor, dass Hundemenschen denken, sich für positiv arbeitende Trainer*innen entschieden zu haben – aber dann doch aversive Methoden zum Einsatz kommen. Deshalb haben Ines und ich Formulierungen gesammelt, die aufhorchen lassen sollten, wie z.B. „körpersprachlich“ und „natürlich“. Die ganze Liste findest du in der Folge. Insgesamt sind wir uns jedenfalls einig, dass positives Training immer nach der Ursache sucht, und nicht stumpf Symptome bekämpfen will. Unser Ziel sollte am Ende immer ein selbstkompetenter Hund sein, der sich ohne ständige vom Menschen ausgehende Strafe in unserer menschlichen Welt zurechtfinden kann und vor allem bei mentaler Gesundheit ist.
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